Bakteriengifte, sogenannte Endotoxine sind Bestandteile der äußeren Zellmembran gramnegativer Bakterien und werden auch Lipopolysaccharide (LPS) genannt, weil es Verbindungen aus fettähnlichen Bestandteilen (Lipide) und Zuckerbestandteilen (Polysacchariden) sind.
Der Begriff Endotoxin leitet sich vom griechischen endo = innen und toxin = Gift ab, weil man ursprünglich dachte, dass die Gifte aus dem Inneren der Bakterien freigesetzt werden.
Es gibt gramnegative Bakterien, die zur normalen Darmflora gehören, wie z.B. die meisten Bakterien der Gattung Enterobacter, und es gibt gramnegative Bakterien, die Infektionen auslösen, wie z. B. Salmonellen oder Yersinien.
Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können nicht nur die Endotoxine der infektionsauslösenden Bakterien zum Problem werden, sondern auch die Endotoxine der Bakterien der natürlichen Darmflora.
Endotoxine können chronisch-entzündliche Darmerkrankungen auslösen und aufrechterhalten, weil sie unter bestimmten Bedingungen die Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen anregen.
Ein wichtiger Faktor für die Belastung mit Endotoxinen ist die Ernährung und in aktuellen Studien konnte man auch nachweisen, welche Lebensmittel dabei die Übeltäter sind. [Weiterlesen…]